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Prof. Edith Wiens
Gesang
Die kanadische Sopranistin Edith Wiens blickt auf eine lange Karriere in allen Sparten zurück: Lied, Konzert und Oper. Zu hören war sie mit Mozartopern in Glyndebourne mit Bernard Haitink, in Tokio mit Seiji Ozawa, an der Scala mit Sir Georg Solti, und in Amsterdam mit Nikolaus Harnoncourt. Unter Daniel Barenboim, Sir Colin Davis, Charles Dutoit, und vor allem mit Kurt Masur wurde sie eingeladen zu Konzerten mit den Berliner, Israel und New York Philharmonikern, und vielen anderen Orchestern weltweit, wie z.B., in Paris, Philadelphia, Chicago, London, München, Buenos Aires und Wien. Als Liedsängerin besonders geschätzt, sang Edith Wiens in der Wigmore Hall, London, und wiederholt in Moskau und Wien im Musikverein. Aufnahmen machte sie für EMI, Erato, Teldec, Philips und Sony. Edith Wiens ist als "Officer of the Order of Canada" ausgezeichnet worden und erhielt mehrere Ehrendoktortitel. Prof Wiens unterrichtete 12 Jahre an der Juilliard School in New York, wo sie auch als Chair der Gesangsabteilung fungierte. Zudem ist sie Leiterin der Internationalen Meistersinger Akademie. Sie ist Visiting Professor in London am Royal College of Music und Artist in Residence an der Royal Academy of Music. Ein wichtiger Aspekt ihres Unterrichts ist die Arbeit mit Jungen Opernensembles, allen voran in München, aber auch in Frankfurt, Warschau, Amsterdam, Hannover und Düsseldorf. Als Jury-Mitglied wird sie zu Internationalen Wettbewerben eingeladen.


Krystian Lada
Szenisches Training
Krystian Lada ist ein polnischer Regisseur und Librettist. Er ist der erste Preisträger des Mortier Next Generation Award. Zunächst war er im polnischen Fernsehen tätig und arbeitete als Texter, Kreativdirektor und Regisseur für Medienproduktionshäuser. Anschliessend studierte er Dramaturgie an der Universität Amsterdam. Als Dramaturg arbeitete er an verschiedenen Opernhäusern und war als leitender Dramaturg am Brüsseler Opernhaus La Monnaie tätig. 2019/20 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter der Gruppe "The Airport Society", die mit ihren Musiktheaterprojekten die Oper aus einer postkolonialen und feministischen Perspektive neu befragt. Zu seinen Arbeiten mit "The Airport Society" gehören u.a. "Aria di Potenza" und "Unknown I live with you", die bei internationalen Festivals gezeigt wurden. Seine jüngsten Inszenierungen führten ihn an die Opera Ballet Vlaanderen ("Symphony of Expectation"), zum Nationaltheater Mannheim ("Il trionfo del tempo e del disinganno" und "Nabucco"), zum Theater Basel ("Il ritorno d'Ulisse in patria"), zum Opera Rara Festival ("Sigismondo"), die Opera Wrocławska ("I Capuleti e i Montecchi" und "Nabucco") und zu den Operadagen Rotterdam ("Requiem for a Hospital"). Er arbeitete mit Komponist:innen wie Nico Muli, Annelies Van Parys, Andrzej Kwieciński und Katarzyna Głowicka zusammen. Seine Libretti wurden u.a. von Opera Ballet Vlaanderen, von den Operadagen Rotterdam und der polnischen nationalen Oper Teatr Wielki-Opera Narodowa in Auftrag gegeben und präsentiert.
Alphonse Cemin
Studienleiter & Pianist
Nach seinem Klavier- und Flötenstudium am CNR in Boulogne-Billancourt und Paris besuchte Alphonse Cemin das CNSM in Paris, wo er Kurse in Analyse, Klavierbegleitung, Kammermusik, Melodie und Liedgut belegte. Zu seinen jüngsten Engagements gehören "La Cenerentola" (Rossini) am Théâtre des Champs Elysées und an der Opéra de Rouen, "Iphigénie en Tauride" (Gluck) an der Opéra de Nancy. Die Spielzeit 2023/24 eröffnet Alphonse mit "I Puritani" (Bellini) am Olympia Maria Callas Theatre in Athen. Weitere wichtige Produktionen sind "Les Indes galantes" (Rameau) und "Bureau 470" von Tomás Bordalejo am Teatro Colón in Buenos Aires, "Into The Little Hill" von George Benjamin am Théâtre de l'Athénée und an der Opéra de Lille sowie "La Métamorphose" von Michaël Levinas beim Festival Musica. Alphonse hat Dirigenten wie Maxime Pascal, Raphaël Pichon, Esa-Pekka Salonen, Kent Nagano, George Benjamin, Marc Minkowski, Daniel Harding, Pablo Heras-Casado und Marc-André Dalbavie assistiert und war bei den Salzburger Festspielen, dem Festival d'Aix-en-Provence, der Münchner Oper, dem Capitole de Toulouse und der Opéra Comique tätig. Als Pianist konzertiert Alphonse regelmäßig mit Julie Fuchs sowie mit Sänger:innen wie Damien Pass, Jenny Daviet, Stanislas de Barbeyrac, Marianne Crebassa, Léa Trommenschlager und Nahuel di Pierro. Er spielt auch mit Kammermusikpartner:innen (Jean-Guihen Queyras, Tabea Zimmermann, dem Von Kuijk- und dem Zaïde-Quartett) sowie mit Orchestern und Ensembles (Ensemble intercontemporain, Mahler Chamber Orchestra).


Jan Henric Bogen
Referent
Jan Henric Bogen wurde in Ludwigshafen am Rhein geboren. Er studierte in Heidelberg und Köln Recht und Musikwissenschaft. Im Laufe seines beruflichen Werdegangs hatte er verschiedene Positionen inne, die sowohl künstlerische als auch administrative Kompetenzen verlangten. So war er ab 2009 Marketingreferent und Musiktheaterdramaturg am Theater Hagen, Künstleragent in Wien und von 2012 bis 2016 Referent des Geschäftsführers und Chefdisponent am Staatstheater Nürnberg. Begleitend zu seiner beruflichen Tätigkeit absolvierte Jan Henric Bogen diverse Fortbildungen im Bereich Kulturmanagement. Von 2016 bis 2021 war Jan Henric Bogen stellvertretender Intendant an der Opera Vlaanderen in Antwerpen/Gent. Unter anderem war er dort für die Bereiche Casting und Produktionsmanagement zuständig. Von 2019 bis 2021 war er, ergänzend zu seiner Tätigkeit in Belgien, Intendant beim Kurt Weill Fest in Dessau. Bogen lehrte an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, an der Universität Bayreuth sowie an der International Opera Academy Gent. Derzeit hat er einen Lehrauftrag an der Universität St.Gallen inne. In der Saison 2021/2022 und 2022/2023 war Jan Henric Bogen Operndirektor des Theaters St.Gallen. Ab der Saison 2023/2024 übernimmt er als Direktor die Gesamtverantwortung für das Vierspartenhaus Konzert und Theater St.Gallen.